4 Tipps für die ideale Raumatmosphäre: Luft, Licht, Schall & Farbe

Die Raumatmosphäre – nicht zu verwechseln mit dem Raumklima – steht für die spürbare Stimmung in einem Raum. Sie beeinflusst also maßgeblich, wie wohl sich Menschen in einem Raum fühlen. Die Atmosphäre in Räumen lässt sich auch beeinflussen, und zwar mit ein paar recht einfachen Maßnahmen. Im Folgenden stellen wir Ihnen 4 Tipps vor, wie Sie die ideale Raumatmosphäre schaffen.

Raumatmosphäre – was beeinflusst sie und warum ist sie wichtig?

Eine Raumatmosphäre, die man selbst als angenehm empfindet, steigert die allgemeine Zufriedenheit im eigenen Zuhause und beeinflusst sogar die Gesundheit. Für das persönliche Wohl ist sie also ein entscheidender Faktor. Aber was beeinflusst die Raumatmosphäre überhaupt? Folgende Aspekte sind in dem Zusammenhang besonders relevant:

  1. Die Qualität der Luft bzw. das regelmäßige Lüften
  2. Das natürliche Licht und die künstliche Beleuchtung
  3. Die Schallentwicklung sowie der Schutz vor Lärm
  4. Die Einrichtung und die Farbe

1. Die Luftqualität und das Lüften

Der erste Aspekt ist die Luft im Raum bzw. das Raumklima. Ist die Luft zu feucht, so wird die Bildung von Schimmel begünstigt, dessen Sporen in die Luft gelangen. So entstehen Atemwegsprobleme. Zudem erzeugt eine zu hohe Luftfeuchtigkeit unter Umständen Gerüche an Textilien. Zu trockene Luft ist ebenfalls eine Belastung für die Atemwege und die Haut – vor allem während der Wintermonate, wenn die Heizung die Luft weiter ihrer Feuchtigkeit beraubt. 

Ebenfalls ein Problem ist abgestandene, CO2-lastige Luft. Der Mensch braucht frische Luft voller Sauerstoff ohne viel CO2, denn diese verbrauchte Luft erzeugt Unwohlsein. Auch die Konzentrationsfähigkeit leidet unter abgestandener Luft. Für Menschen, die im Homeoffice arbeiten, ist regelmäßiges richtiges Lüften unverzichtbar.

Folgende Maßnahmen sorgen für ein optimales Raumklima, indem sie die Luftfeuchtigkeit steigern (+) oder senken (-).

Bedenken Sie, dass die ideale Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 % liegt.

+ Luftbefeuchter für den Heizkörper

+ Wäsche im Wohnbereich trocknen

+ Zimmerpflanzen (die selbst viel Wasser aufnehmen)

– Kochen mit Deckel

– Schüsseln mit Salz (oder Granulat) aufstellen

– Regelmäßig richtig Lüften (Stoßlüften statt ständigem Fensterkippen)

– Luftentfeuchter nutzen

Auf der folgenden Grafik ist zu sehen, welche Zimmerpflanzen die Luftqualität im Raum positiv beeinflussen.

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Die Zimmerpflanzen, die eine bessere Luftqualität fördern. (© heatness.de)

2. Natürliches Licht und künstliche Lichtquellen

Das Licht in einem Raum ist maßgeblich an der Stimmung, die im Raum herrscht, beteiligt. Es ist ausschlaggebend, ob man in einer Mietwohnung lebt und keinen Einfluss auf die Anzahl und Ausrichtung der Fenster hat, oder beim Bau des Eigenheims alle Glasflächen mehr oder minder selbst planen darf. Viel Tageslicht ist der Wunsch vieler Menschen, jedoch kommt kein Raum ohne Leuchtmittel aus.

Grundsätzlich lohnt es sich, ein Beleuchtungskonzept zu erstellen und abzuwägen, wo kleinere Lichtquellen ausreichen und wo eine große Lampe bzw. mehrere Leuchtmittel nötig sind. Dabei geht es nicht nur um die Helligkeit im Raum, sondern vor allem auch um die Farbtemperatur der Leuchten. Es gibt warmweiße, kaltweiße und tageslichtweiße Lichtfarben.

  • Warmweißes Licht: 2.700 bis 3.000 Kelvin – für Wohnräume mit Gemütlichkeitsfaktor
  • Kaltweißes Licht: 4.000 Kelvin – für die Küche und das Badezimmer
  • Tageslichtweißes Licht: 5.400 bis 7.500 Kelvin – für das Büro und Arbeitsbereiche

Um eine gemütliche, wohnliche Raumatmosphäre zu schaffen, sollten LED-Lampen gewählt werden, die unter 4.000 Kelvin leisten. Dieses Licht ist warm und erzeugt eine ruhige, entspannte Stimmung. Dimmbare Spots sind besonders flexibel, man kann abends bei warmem Licht zur Ruhe kommen und bei Bedarf ein neutrales Tageslichtweiß erzeugen.

3. Die Schallentwicklung und der Lärmschutz

Wird es im Wohnraum laut, so beeinträchtigt dies sowohl die Raumatmosphäre als Ganzes als auch die Sprachverständlichkeit, die Konzentration und in weiterer Folge auch die Gesundheit. Ungesunder Lärm entsteht, wenn sich Schallwellen im Raum ungehindert ausbreiten können und von den Wänden und Fenstern zurück in den Raum reflektiert werden. Es entsteht eine diffuse Raumakustik, die Stress, Kopfschmerzen und weitere Beschwerden erzeugt.

Je nach Gegebenheiten im jeweiligen Raum lohnt sich sehr wahrscheinlich die eine oder andere Methode der Schalldämpfung. Es handelt sich bei Schalldämpfern um Produkte, die die Ausbreitung von Schall und damit die Schallreflexion im Raum unterbinden. Sie beruhigen also die Akustik im Raum und bestehen aus akustisch wirksamen Materialien wie Filz und Mineralwolle. Verschiedene Schallschlucker können als flexible Aufsteller dort Abhilfe schaffen, wo es nötig ist, oder auch als Akustikbild den Raum optisch aufwerten.

Mit passenden Schallabsorbern sorgt man für designerische Hingucker und schafft eine Raumatmosphäre, die zu Gesprächen einlädt und es gleichzeitig erlaubt, zur Ruhe zu kommen.

Hinweis: Auch Teppiche, Vorhänge und andere Textilien wie Sofas wirken schallabsorbierend.

4. Die Einrichtung

Die wohl individuellste Facette des Raumklimas ist die Einrichtung bzw. die Raumgestaltung. Hier hat man verschiedenste Stile sowie -mischungen zur Auswahl, die vor allem dem eigenen Geschmack entsprechen sollen. 

Große Sofas etwa wirken einladend und erzeugen Gemütlichkeit – so auch Kissen und Wolldecken. Konzentrieren Sie sich aber auf ausgewählte Möbelstücke, die ihren Zweck erfüllen und den Raum nicht beschweren. Bei zu vielen Einzelstücken fühlt man sich in dem Raum schnell „erdrückt“.

Grundsätzlich werden Möbelstücke beispielsweise im Wohnzimmer um ein Zentrum herum ausgerichtet. Sitzoberflächen sollten nicht zu weit voneinander entfernt sein, sodass Gespräche jederzeit möglich sind. Auch sollten sich im Raum keine Hindernisse befinden, wenn man sich von einer Tür zur anderen bewegen möchte. Je näher Möbel zueinanderstehen, desto wohnlicher wirkt der Raum.

In Kombination mit der passenden Wandfarbe erzeugt die Einrichtung eine gewisse Stimmung. Pro Raum gibt es Farben, die die dort gewünschte Raumatmosphäre vervollständigen:

  • Wohnzimmer: warme, helle Farben bzw. helle Grautöne
  • Schlafzimmer: kühle Blautöne, Violett, Flieder und Pastellfarben
  • Küche: helle Farben, die auch knallig sein können wie Grün und Gelb
  • Büro: Farbkombinationen aus dunklen und hellen Farbtönen
  • Kinderzimmer: warme Gelbtöne, helle Blau- oder Rottöne

Hier gibt es eine Faustregel: helle Farben in kleinen Räumen, große Räume vertragen schwerere Farben. Generell sollten in einem Raum nicht mehr als drei Farben zum Einsatz kommen.

Starke Farben wie etwa satte Rottöne sollten keinen Raum farblich dominieren, sorgen als wohlplatzierter Farbklecks (als Möbelstück oder Designelement) aber für einen Hingucker. Auch können Sie mit einer Wand in einem starken Farbton für einen Kontrast zu umliegenden weißen Wänden sorgen.

Die Raumatmosphäre und das Wohlbefinden hängen untrennbar zusammen

Die Atmosphäre im Raum beeinflusst die Stimmung von Menschen, die sich darin aufhalten. Eine angenehme und gemütliche Atmosphäre wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden sowie die Gesundheit aus. Deshalb lohnt es sich, mit ein paar Maßnahmen die Stimmung in Räumen zu verbessern. Mit frischer Luft, angenehmer Beleuchtung, ruhiger Raumakustik und einer stimmigen Einrichtung sowie Farbgebung erzeugt man Raumatmosphären, die zum Verweilen einladen.